Der Pensions-Sicherungs-Verein (PSV) übernimmt die Betriebsrentenzahlung, wenn eines seiner derzeit rund 101.000 Mitgliedsunternehmen insolvent wird. Dieser Sicherheitsanker für die betriebliche Altersversorgung ist für bestimmte Durchführungswege verpflichtend – und wird nun deutlich teurer als im vergangenen Jahr.
Von 0,6 Promille steigt der PSV-Beitrag für das laufende Jahr auf 1,8 Promille, hinzu kommt bei Pensionskassenzusagen ein Zusatzbeitrag von 1,5 Promille. Als Grund führt der Verein das schwierige Kapitalmarktumfeld an, zudem schlügen entlastende Effekte 2022 weniger stark zu Buche. Zur Einordnung: Der Satz von 0,6 Promille war der tiefste seit 2016 und auf eine außergewöhnlich geringe Zahl von Insolvenzen unter den PSV-Mitgliedern zurückzuführen. Das langjährige Mittel liegt bei 2,7 Promille.
Die betriebliche Altersversorgung (bAV) wurde nach einer neuen Umfrage eines großen Versicherers durch die Corona-Pandemie kaum geschwächt. Weniger als jedes 20. mittelständische Unternehmen musste seine bAV-Pläne anpassen. Eine große Mehrheit der Arbeitgeber ist dagegen zufrieden oder sehr zufrieden mit der Werbewirkung ihrer Betriebsrente auf begehrte Fachkräfte.